Tausendjähriges Torgau

Ein kurzer Auszug aus der Chronik von Torgau

 

973 Torgau (torgov) wird erstmals urkundlich erwähnt
1119 Erste urkundliche Erwähnung der den Elbübergang sichernden Burg, im gleichen Jahr kam Torgau in den Besitz der Markgrafen von Meißen
1267 Torgau ist erstmals als Stadt bezeugt
1425 Erwähnung eines Bärenfanges im Burggraben
1442 Erster großer Stadtbrand
1482 Zweiter großer Stadtbrand
1483/1484 Zur Versorgung des kursächsischen Hofes mit Fisch wurde der Große Teich angelegt
1485 Mit der „Leipziger Teilung“ wurde Sachsen unter den Brüdern Ernst und Albrecht aufgeteilt. Torgau wurde bis Mitte des 16. Jahrhunderts kursächsische Hauptresidenz der ernestinischen Linie der Wettiner und erlebte eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Hoch-Zeit.
1482-1623 Schloss „Hartenfels“ wurde als bedeutendes Frührenaissanceschloss erbaut
1482 Der Albrechtsbau entstand als ältester Teil der heutigen Schlossanlage (Flügel D)
1533-1536 Errichtung des Johann-Friedrich-Baus mit dem Großen Wendelstein (Flügel B)
1544 Einweihung der Schlosskapelle durch Dr. Martin Luther (im Flügel B)
1616-1623 Bau des Flügels A mit dem kurfürstlichen Wappen am Hauptportal, ein fünfter Gebäudeteil (Flügel E) entstand erst 1791
1514 Kurfürst Friedrich der Weise verlieh der Stadt das noch heute gültige Wappen und erteilte die Berechtigung, in rotem Wachs zu siegeln.
1523 Der Torgauer Ratsherr Leonhard Koppe ermöglichte die „Nonnenflucht“ aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma. Die bekannteste der 12 Nonnen war Katharina von Bora
1525 Torgauer Bürger stürmten das Franziskanerkloster am Aschermittwoch
1526 Torgauer Bund
1530 Luther, Melanchthon, Jonas und Bugenhagen verfassten die „Torgauer Artikel“, als Grundlage des Augsburger Glaubensbekenntnisses
1547 Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige unterlag Kaiser Karl V. in der Schlacht bei Mühlberg, er verlor die Kurwürde und u. a. Torgau an seinem Vetter Moritz, der in Dresden residierte
1552 Katharina von Bora, die Ehefrau Martin Luthers starb in Torgau, in der Stadtkirche St. Marien fand sie ihre letzte Ruhe
1563-1579 Bau des Renaissance-Rathauses auf dem ehemaligen Kirchhof der Nikolaikirche
1627 Aufführung der ersten deutschen Oper „Daphne“ von Heinrich Schütz im Schloss Hartenfels
1711 Zar Peter I. von Russland verheiratete im Schloss Hartenfels seinen Sohn mit einer deutschen Prinzessin. Er führte in Torgau ein wichtiges Gespräch mit dem Gelehrten Leibniz.
1760 Schlacht bei Torgau auf den Süptitzer Höhen
1811 Auf Betreiben Napoleons Beginn des Ausbaus der Stadt zur Festung
1815 Nach dem Wiener Kongress fiel Torgau an Preußen
1863 Torgau erhielt die erste Gasanstalt
1872 Anschluss ans Eisenbahnnetz
1889 Entfestigung der Stadt
1894 Bau des Hafens
1900 Friedrich Partuschke baute ein Brauhaus in der Naundorfer Straße
1903 Bau des Wasserturms
1906 Gründung der Landmaschinenbaufirma Stoll
1907 Bau einer Marmeladenfabrik, später Stahlwerk und ab 1926 Steingutwerk Villeroy & Boch
1911 Bau des ersten Elektrizitätswerkes
1926 Bau der Glashütte
1939 Die alten Festungsanlagen „Brückenkopf“ und „Fort Zinna“ wurden von der Deutschen Wehrmacht als Gefängnis genutzt
1943 Zentrales Reichsgericht wurde von Berlin nach Torgau verlegt
1945 Am 25. April 1945 trafen sowjetische und amerikanische Vorausverbände an der Elbe bei Torgau zusammen
1946 „Brückenkopf“ und „Fort Zinna“ wurden Speziallager der sowjetischen Besatzungsmacht
1953 Im ehemaligen Schlossgraben entstand wieder ein Bärenfreigehege
1973 1000-Jahr-Feier und Beginn einer umfassenden Altstadtsanierung
1982 Übergabe der Brücke über die Bahn in der Warschauer Straße
1983 Joe Polowsky wurde auf dem Torgauer Friedhof begraben. Er hatte sich als ehemaliger amerikanischer Soldat seit der Begegnung 1945 an der Elbe immer für den Frieden eingesetzt.
1988 Vereinbarung der Städtepartnerschaft mit der baden-württembergischen Stadt Sindelfingen
1990 Torgau wurde wieder eine sächsische Stadt
1994 450 Jahre Schlosskirche mit der Einweihung der neuen Vierorgel
1996 Tag der Sachsen in Torgau mit über 300.000 Besuchern
1996 Jahr der Lutherehrung (450. Todestag)
1998 1025 – Jahrfeier
1999 Katharina von Bora Jubiläum (500. Geburtstag)
2004 Mehr als 226.000 Besucher besichtigten die 2. Sächsische Landesausstellung “ Glaube und Macht – Sachsen im Europa der Reformationszeit“ in Torgau
2015 Das einstige Residenzschloss Hartenfels bot die authentische Kulisse für „Luther und die Fürsten“, die erste der vier großen Nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum
2016 Ausstellung „Schätze einer Fürstenehe“ auf Schloss Hartenfels
Das 19. Landeserntedankfest findet in Torgau statt
2017 Neueröffnung des Museums im Sterbehaus von Katharina Luther im April, ein Besuchermagnet des Torgauer Museumspfades
Eröffnung des Priesterhauses von Georg Spalatin mit der Ausstellung „Klang & Glaube“, Mai
Eröffnung der Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Schloss Hartenfels „Torgau- Residenz der Renaissance und Reformation“ – eine Zusammenschau der Ausstellungen zur Lutherdekade von 2012 bis 2016
Eröffnung der Ausstellung „Standfest.Bibelfest.Trinkfest. – Johann Friedrich, der letzte Ernestiner Kurfürst“ in den ehemaligen kurfürstlichen Gemächern auf Schloss Hartenfel, September 2017
2018 Torgau richtet den Tag der Sachsen aus. 285.000 Gäste statteten der Elbestadt einen Besuch ab.
2022 Vom 23. April bis zum 09. Oktober findet die 9. Sächsische Landesgartenschau statt
2023 Die Elbestadt begeht ihr 1050. Stadtjubiläum